Jahresinformation 2020 an die Mitglieder

Zum Jahresende 2020 informiert der Förderverein Hospiz Esslingen über seine Aktivitäten.

Die Vereinsvorsitzende Marianne Hertle und Vorstandsmitglied Udo Mangold schreiben:

„Das Jahr 2020 hat uns alle vor besondere Herausforderungen gestellt. Unter den mehrfach wechselnden Verordnungen zu COVID-19 und vor allem mit Blick auf die Verantwortung Ihnen, also unseren Mitgliedern gegenüber, hatten wir zwar zweimal die Mitgliederversammlung geplant, aber nicht durchgeführt bzw. nicht durchführen können. Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, zumal ja Vorstandswahlen anstehen, aber das Risiko einer Ansteckung unter den Anwesenden wollten wir vermeiden. Wie sich unter dem Eindruck der nach wie vor zu hohen Infektionszahlen nun zeigt, war die Entscheidung richtig. Wir planen die Mitgliederversammlung im Jahr 2021, der derzeitige Vorstand bleibt so lange im Amt. Unsere Mitgliederzahl liegt nach wie vor knapp unter 700 Mitgliedern. Diese Zahl zeigt, wie der Hospizgedanke in der Bevölkerung verwurzelt ist.  

Bereits im Jahr 2019 hatten wir begonnen uns strukturiert unter der Moderation von Prof. Dr. Pfenning den möglichen Zukunftsthemen des Fördervereins zu zuwenden. Herr Prof. Dr. Pfenning ist Sozialwissenschaftler an der Universität Stuttgart und hat sich uns ehrenamtlich und kostenfrei für diesen Prozess zur Verfügung gestellt. Bereits im ersten Workshop hat sich herauskristallisiert, dass ein mögliches Zukunftsthema für den Förderverein die hospizliche Versorgung in Alten- und Pflegeheimen sein wird. Vor der ambulanten Betreuung durch Ehrenamtliche des Hospizes in der letzten Lebensphase der Altenheimbewohner, kann eine Bewusstseinsschaffung und zusätzliche Ausbildung der Pflegekräfte stehen. 

Frau Kränzle hat in Zusammenarbeit mit Prof. Heller aus Klagenfurt ein Konzept erarbeitet, das mit den Alten- und Pflegeeinrichtungen der Stadt Esslingen gleich zu Beginn des Jahres 2020 umgesetzt werden sollte. Der Förderverein hat die Finanzierung dieses Projektes "Hospiz konkret" in Höhe von 45.000 Euro für zwei Jahre Laufzeit zugesagt. Der Projektstart musste aufgrund der aktuellen Situation im Jahr 2020 in den Herbst verschoben werden. Hier wird Frau Kränzle bei der kommenden Mitgliederversammlung ausführlich berichten.

Für den Trauerbereich haben wir unsere Unterstützung dieses Jahr nochmals erhöht. Mit jetzt 10.000 Euro wird dieser, vor allem in diesem Jahr, wichtiger gewordene Bereich unterstützt. Es konnten sich vielfach Angehörige durch die eng begrenzten Besuchsmöglichkeiten in vielen Einrichtungen, nicht in der gewünschten Form verabschieden. Beerdigungen haben unter anderen Bedingungen stattfinden müssen. 

Ein weiteres ganz konkretes Vorhaben ist seit einiger Zeit in Planung. Eine Klimatisierung der Räumlichkeiten im Hospiz scheint angebracht. Die Räume, vor allem hinter den großen Glasflächen, heizen sich im Sommer stark auf. Im Moment sind noch technisch und organisatorisch grundsätzliche Fragen in Klärung, eine Finanzierungszusage in Höhe von zwischen 48.000 und max. 55.000 Euro wurde gegeben. 

Ein kleines, aber schönes Projekt wurde von Frau Pfarrerin Gölz-Most angefragt. Mit 500 Euro wurde die Installation der Lörracher Künstlerin Astrid J. Eichin (Näheres hier) unterstützt.
Die Gründung eines Fördervereins "Filderhospiz" durch Beschäftigte der Filderklinik haben wir aufmerksam verfolgt. Eine erste Kontaktaufnahme ist erfolgt.

Dank vieler großzügiger Spenderinnen und Spender und der durch Sie erbrachten Mitgliedsbeiträge können wir für den Förderverein in 2020 ausgeglichene Finanzen bekanntgeben. Der Jahresabschluss ist erstellt, die Kassenprüfung wurde trotz schwieriger Umstände form- und fristgerecht und ohne Beanstandung durchgeführt. Der Vorstand konnte die in der Satzung vorgeschriebenen Vorstandssitzungen im Jahr 2020 durchführen. Hier sind wir in der zweiten Jahreshälfte auch auf elektronische Online-Besprechungen übergegangen, wie es viele aus der Arbeitswelt kennen.

Da dieses Jahr keine Veranstaltungen als Dankeschön an die Mitarbeitenden möglich waren, wie beispielsweise das Sommerfest im Hospiz oder das Adventsfrühstück für die Ehrenamtlichen, haben wir uns für eine andere Form der Anerkennung für die dieses Jahr besonders herausfordernde Arbeit entschieden. Es ist uns ein Anliegen, auch in der Zukunft die Hospizarbeit in vielerlei Weise zuverlässig zu fördern. Das können wir nur durch Ihre Unterstützung, die Sie zum Teil schon viele Jahre leisten. Wir danken Ihnen zudem ganz herzlich dafür, dass Sie den Hospizgedanken weitertragen.

Wir wünschen Ihnen vor allem unter den gegebenen Umständen friedvolle Tage zwischen den Jahren und für das kommende Jahr alles Gute!